Wasseraufbereitung im Van in der Corona-Isolation

Wir hatten uns zu Beginn der Corona-Pandemie entschieden, nicht direkt nach Deutschland zurückzufahren und unsere Europareise zu unterbrechen, sondern in Spanien in der Natur zu bleiben. Auch wenn es nun ein Abenteuer der anderen Art ist und nichts mehr mit der ursprünglichen Reise zu tun hat, so fühlen wir uns sicher. Wir stehen aktuell mitten in der spanischen Pampa 10 km vom nächsten Dorf entfernt. Die Gegend ist insgesamt sehr dünn besiedelt.

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[column]Obwohl alles ruhig erscheint, möchten wir doch so selten einkaufen fahren müssen, wie möglich. Einmal waren wir bereits einkaufen, seid SARS-CoV-2 Spanien erreicht und in weiteren Teilen lahmgelegt hat. Es war zwar alles in Ordnung, aber auch sehr spooky. Wir konnten viel Essen und auch jede Menge Trinkwasser kaufen.[/column]
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Unsere zusätzliche Morgen-Routine, um den nächsten Einkauf noch lange hinauszuzögern, sieht folgendermaßen aus:

  • 8 Liter Wasser am Bach für die Trinkwasseraufbereitung holen
  • 8 Liter Wasser, die wir am Vortag gefiltert haben auf Olaf, unserem Holzofen abkochen
  • 8 Liter Wasser über den Tag verteilt filtern
  • 15 Liter Wasser am Bach zum Spülen und Waschen holen
  • 15 Liter Wasser in der Küche anschließen, uns waschen und Geschirrspülen

Für Trekking-Touren in Skandinavien hatten wir glücklicherweise den Sawyer MINI Wasserfilter dabei. Mit seinen 58 g (selbst nachgewogen) ist er besonders klein und leicht und eine eine Lebensdauer von bis zu 200.000 Liter. Er filtert alles aus dem Wasser, was größer als 0,1 Mikrometer (0,0001 cm) groß ist. Damit können wir uns sicher sein, dass nahezu 100 % aller bekannten Bakterien wie bspw. Salmonella, Cholera oder Ecoli und nahezu 100 % aller Protozoen wie bspw. Giardia aus dem Wasser entfernt wurden. Nur Viren sind mit 80 – 200 nm kleiner als die Poren des Filters. Nur Chemikalien kann er nicht rausfiltern. Laut Google-Maps gibt es an allen Zuläufen keine Landwirtschaft, die gedüngt wird und auch keine Dörfer mit Fabriken, die Chemikalien in die Gewässer leiten. Andernfalls brächten wir noch einen Aktivkohlefilter.

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Der Filter wird normalerweise mit einer kleinen Faltflasche geliefert, mit der man das Wasser durch den Filter pressen kann. Da wir aber nicht den ganzen Tag beschäftigt sein wollen, haben wir kurzerhand den Trinkaufsatz von Ninas Trinkblase entfernt und den Wasserfilter drangesteckt. So können wir 3 Liter Wasser Filtern, ohne anwesend sein zu müssen. Je länger der Schlauch und somit der Abstand zwischen Trinkblase und Filter ist, desto schneller fließt das Wasser auch durch den Filter, da der Druck entsprechend zunimmt.

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[column]Normalerweise ist die Viren-Belastung von Flüssen und Bächen in Spanien, insbesondere, wenn umliegend wenig Menschen leben und wenig Landwirtschaft betrieben wird, gering, doch möchten wir in der aktuellen Situation, mit einem nicht funktionsfähigen Gesundheitssystem in Spanien, kein Risiko eingehen. Also kochen wir das Wasser nach der Regel, mindestens 5 Minuten zzgl. 1 Minute pro 150 hm, also bei uns 10 min ab. Für Notfälle haben wir auch immer die MicroPur Forte Tabletten dabei.[/column]
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Unsere Survival Tools [sc name=“hads“]

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Das ist das erste Mal auf unserer mittlerweile 6 monatigen Europareise, dass wir den Filter rausgeholt haben, da wir normalerweise immer gutes Trinkwasser an Quellen am Berg tranken konnten. So können wir lange nicht Einkaufen, da wir viel Essen, aber durch den begrenzen Platz nur wenig Wasser kaufen können. In aktuellen Zeiten ist unser Motto und Running-Gag (übertrieben britisch ausgesprochen): „Well prepared!“ 😀